Was verstehen wir unter
Triebumleitung ?
Unsere Hunde im Spiegelbild unserer Emotionen
Wie wichtig ist es die Kommunikation der Hunde untereinander in meine Erziehung einzubeziehen?
Forum
Was verstehen wir unter
Triebumleitung ?
Unsere Hunde im Spiegelbild unserer Emotionen
Wie wichtig ist es die Kommunikation der Hunde untereinander in meine Erziehung einzubeziehen?
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.....etwas zum nachdenken.....
Hundeerziehung ist Selbstdisziplin.
Je „gleichförmiger“ Sie sich dem Hund präsentieren, je eher und schneller glaubt der Hund Ihnen was Sie ihm Lehren möchten.
Das ganze wird unter dem Begriff „Konsequenz“ zusammengefasst. Keine Erziehungserfolge, wenn Sie Aktionen des Hundes z. B. dreimal zulassen und einmal berichtigen.
Besonders gilt es in der „Wohnhöhle“, d. h. bei uns zu Hause einige Regeln zu beachten. Denn wenn wir unserem Hund zu Hause das Gefühl geben „der Größte“ zu sein, also unser Leittier, dann können wir nicht erwarten das dieser dann „Draußen“ unseren Kammandos folgt.
Der Hund wird unsicher, und beginnt den Spieß umzudrehen. Er versucht den Hundeführer zu erziehen. Das kann von leichten Manipulationen ( je nach Typus des Hundes) bis hin zur Beißattacke führen. Denn wer lässt sich schon gerne von einem „Untergebenen“ befehlen? ...und das wären in diesem Falle wir.
Es sei denn, man wendet Starkzwang an (Stachelhalsband, massiver Leinenruck, starkes dominieren, Elektroschockgeräte und ähnliches). Das schließe ich in meiner Erziehung aus. Ich lege großen Wert darauf Ihnen einen für den Hund verständliche Körpersprache zu vermitteln. Des weiteren ist es von großem Vorteil, wenn wir uns unentbehrlich und interessant machen. In diesem Falle darf uns ein „Motivationsobjekt“ behilflich sein. Das darf ein Ball, ein Futterbeutel, ein Frisbee, ein Stofftier e.c. sein.
Was verstehen wir eigentlich unter Triebumleitung?
Analysieren wir doch einfach einmal was in einem Hundekörper vorgeht, wenn er seinem Jagdtrieb freien Lauf lässt.
Die Natur hat unseren Hund für solche Aktionen hervorragend ausgestattet. Der Hund wittert oder sieht das Tier.......
blitzschnell wird Adrenalin in dem Hundekörper in großen Mengen freigesetzt. Dieses Freisetzen dieses Stoffes lässt den Hund blitzschnell auf Höchstleistungen vorbereiten. (Adrenalin ist ein Stresshormon, welches in Sekundenschnelle die Herz-Kreilsauf-Funktion steigert. Nerven und Gehirn werden in „Alarmzustand“ gebracht und die notwendigen Energiereserven werden mobilisiert). Der Hund kann dadurch sehr schnell durchstarten, ausdauernd laufen ggf. Kämpfen, töten und Beute in Sicherheit bringen. Alleine das Laufen setzt eine ungeheure Befriedigung dieses Triebes frei. Nun sind manche Menschen in der Tat überzeugt, dass ein emotionsgeladenes strenges „HIIIEEEEEER“ ausreicht um dem Hund „freudig“ ohne Frustration zurück kommen zu lassen. Möglichst noch mit vorzüglichem Vorsitzen und bitte schön, Herrchen/Frauchen angrinsen. Das kann vielleicht unter kontrollierten Bedingungen funktionieren, aber im richtigen Leben, mit dementsprechender Motivation ( Reh, Hase...e.c.) bestimmt nicht.
Wo bitte schön, soll die Motivation zum zurückkommen herkommen, wenn wir nicht annähernd dem Hund das bieten können, was der Triebbefriedigung gleichkommt.
Unser Anblick wird es wohl kaum sein :-)
Also, jagen und Beute schlagen. Dies können wir vorzüglich mit einem Motivationsobjekt fertig bringen. Jedoch ist es sehr wichtig, dieses richtig aufzubauen und mit einem „Codewort“ zu belegen. Und dieses kann durchaus, Beutel, Balli oder auch das HIER oder was auch immer sein. Wichtig ist, dass auch der Hundeführer diese Aktion mit Freude verbindet. Denn auch wir senden Körperchemie aus, die der Hund über seine Nase lesen kann und darauf reagiert. Und diese ist nicht zu unterschätzen. Hunde „lesen“ uns sehr gut. Wir können unsere Hunde weder Ärger noch Trauer noch sonstige Emotionen vorenthalten.
.....aber das werden Sie unter dem Thema :“Unsere Hunde ein Spiegelbild unserer Emotionen“ lesen.
Unsere Hunde im Spiegelbild unserer Emotionen......
...welcher Tierbesitzer hat es nicht schon erlebt......
man denkt daran mit dem „Wuff“ Gassi gehen zu wollen und schon rennt der Vierbeiner an die Tür, obwohl man sich immer noch vor dem Computer sitzend befindet.
Manche fühlen sich veranlasst an „Magic“ zu denken. Aber es ist eigentlich viel einfacher.
Wir verändern in diesem Moment unsere Körpersprache und senden unbewusst eine andere Körperchemie aus......und schon nimmt es unser Vierbeiner zum Anlass zu reagieren.
Unsere Vierbeiner haben den ganzen Tag und sogar Nachts nichts anderes zu tun, als uns zu studieren. Unsere Rituale sind Ihnen bekannt und auch unsere Körperchemie. Alleine unsere Körpersprache signalisiert unseren Vierbeinern eine Menge Informationen. So ist es nicht verwunderlich, das klein Waldi uns so manches mal einfach eine Nase voraus ist. Ganz extrem lässt sich diese Abfolgen bei einer Hundebegegnung mit angeleinten Hunden feststellen.
Schon von weitem sieht man oft Hundebesitzer eine andere Körperhaltung einnehmen....., und schon baut sich der Hund neben dem Herrchen oder Frauchen auf. Dazu kommt häufig noch eine gestraffte Leine und schon beginnt das Theater.
Spricht man dann mit dem Hundeführer bekommt man oft die Antwort: Ach ja, wenn der den „Rufus“ schon sieht, knallt der förmlich durch. Bohrt man dann etwas weiter und fragt wie die Hundeführer sich den eigentlich fühlen, wenn SIE „Rufus“ sehen, dann bekommt man oft die Antwort: ich sehe den schon und weiß einfach, was jetzt wieder geschieht !!???!
Eigentlich ganz logisch, der Hundeführer signalisiert über Körperchemie und Körpersprache (ausgelöst durch die negativen Gedanken) was er jetzt erwartet und schon setzt der Hund es um.
Bei einigen Hunden hat sich das schon so eingefleischt, dass es in der Tat gar keiner Körpersprache mehr bedarf.....denn „Rufus“ ist da schon der „Rote Schalter“ wo sich das Theater regelrecht abspielen lässt. Dann kommt noch dazu, dass Frauchen und Herrchen genervt ist und an der Leine gezerrt wird und herum geschrieen ec. wird.
WAS KOMMT JETZT EIGENTLICH BEIM HUND AN ?
Mein Gott, dieser „Rufus“, wenn der an mir vorbeigeht, tut es immer weh und Frauchen/Herrchen wird ganz wütend......also muss ich alles daran setzen um diesen „Feind“ zu vertreiben.
Und schon beginnt ein Kreislauf, der nur schwerlich wieder zu unterbrechen ist.
Aber unmöglich ist es nicht. Allerdings müssen alle Parameter berücksichtigt werden, die zu diesem Verhalten führt.
Ein anderes Beispiel finden wir hier:
Mir wurde schon Tiere vorgestellt, die unter verschiedenen Erkrankungen litten. Nach langer und ausgiebiger Analyse musste ich dann feststellen, dass den Hundeführer Depressionen plagten und der Hund automatisch mit Ihm litt.
Um solche Dinge heraus zu bekommen ist eine ganzheitliche und umfassende Analyse unumgänglich.
Erst als der Hundeführer seine eigenen Probleme einigermaßen in den Griff bekam, erholte sich der Hund mit Unterstützung von Homöopathie und gezieltem Training Schritt für Schritt. Unabhängig von der dem Hund von mir verordnetem homöopathischen Mitteln stellten wir fest, dass auch der Hundeführer von seiner Heilpraktikerin das gleiche Mittel verordnet bekam. Beide können mittlerweile wieder Lebensfreude zeigen. Die Krankheiten des Hundes sind wie weggepustet.
Oder hier das dritte Beispiel....
Wir wurden nach einem schweren Unfall mit einem Dobermann angerufen.
Der Mann befand sich zu diesem Zeitpunkt schon im Krankenhaus. Was war geschehen?...
Nun, Ehepartner hatten sich einen Dobermann zugelegt.
Sie kamen, nach eigenen Erzählungen, bisher gut mit Ihrem Vierbeiner zurecht. Irgendwann ergab es sich, dass die Frau sich von Ihrem Ehemann trennen wollte. Emotional hatte Sie sich schon vor einiger Zeit von Ihm getrennt, lebte aber noch mit Ihm zusammen. Die Frau pflegte eine innere Beziehung zu Ihrem Hund. Es begab sich, dass der Mann irgendwann spät am Abend das Schlafzimmer betrat und die Frau schon im Bett lag. Noch nie zuvor hat das ein Problem dargestellt. Doch durch die veränderte Beziehung der Frau zu Ihrem Hund und der unzureichenden Einordnung sowie der emotionalen Blockade zum Ehemann hat sich eine Situation gestaltet, die sehr unschön endete. Wir konnten nach verschiedene Tests keine Verhaltensauffälligkeit beim Hund feststellen. Nach dementsprechendem Training und Aufklärung wurden die Führungsverhältnisse geklärt.
Natürlich spielen bei den drei Beispielen immer mehrere Faktoren eine Rolle, dennoch veranschaulicht uns dies, wie das Zusammenspiel von Mensch und Hund auf mehreren Ebenen funktionieren, die häufig bei einer Ausbildung vernachlässigt werden.
Wie wichtig ist es die Kommunikation der Hunde untereinander in meine Erziehung einzubeziehen?
Gehen wir mal davon aus, dass ich gerade auf einer Wiese mit meinem Hund das „Platzkommando“ übe, und habe mich schon einige Meter von meinem Hund entfernt. Plötzlich taucht ein anderer Hund auf und läuft in die Richtung meines Hundes. Mein Hund steht schon gut in der Einordnung und springt auch nicht auf. Welche Situation ist hier am entstehen ?
Mit Körpersprache und Augenkontakt kommunizieren die Hunde schon im Vorfeld.
Zunächst einmal befindet sich der im Platz liegende Hund in einer „Unterwerfungsgestik“, welches WIR von ihm abgefordert haben. So befindet sich der am Boden liegende Hund in einem Zwiespalt. Denn er kann der Kommunikation des anderen Hundes wenig bis kein Feedback geben. Das könnte unter Umständen der freilaufende Hund nutzen um den am Boden liegenden zu überfallen. Um eine solche Situation fair zu gestalten, ist es notwendig dass ich entweder meinen Hund das Kommando zum „Aufstehen“ zurufe, oder in der Lage bin meinen Hund im „Platz“ zu schützen. Denn Hunde müssen sich beim zusammentreffen „Verhalten“ können. Sonst sind wir als Hundeführer für den Hund unglaubwürdig. Denn würde der Hund im „Platzkommando“ überfallen werden, würde der Hund beim nächsten „Platzkommando“ ,möglicherweise, , nicht mehr liegen bleiben.
Auch wenn ich meinen Hund in meiner Nähe in das „Platz“ bringe muss ich in der Lage sein ihn ggf. vor einem anderen Hund zu schützen,....oder ich muss das Platzkommando auflösen. Es ist also wichtig zu wissen, in welcher Lage mein Hund sich bei Hundebegegnungen befindet um richtig handeln zu können.
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